Ein Ort für Menschen
Musiktherapie z.B. gegen Angst, Depression oder Burnout oder Angst

Musiktherapie

Was ist Musiktherapie?

Musiktherapie ist der gezielte Einsatz von Musik im Rahmen einer therapeutischen Beziehung. Sie dient der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit.

Musiktherapie ist eine praxisorientierte Wissenschaftsdisziplin, die in enger Wechselwirkung zu verschiedenen Wissenschaftsbereichen steht - insbesondere zur Medizin, den Gesellschaftswissenschaften, der Psychologie, der Musikwissenschaft und der Pädagogik.

Anwendungsbereiche

Unsere Musiktherapie im Heinrich Sengelmann Krankenhaus knüpft an die jeweiligen Stationskonzepte und die Bedürfnisse der verschiedenen Patient*innengruppen an. Es gibt sowohl psychotherapeutisch orientierte als auch stabilisierende und ressourcenorientierte Gruppen. Diese richten sich nach der therapeutischen Ausrichtung der jeweiligen Stationen und der Stabilität der Patient*innen.

  • Freie Improvisation ist ein psychotherapeutisch orientiertes Verfahren, das sowohl in der Gruppen- als auch Einzelarbeit angewendet wird. Die Patient*innen spielen frei auf unterschiedlichen Instrumenten zu Themen, die entweder vorgegeben werden oder sich aus dem therapeutischen Prozess entwickeln. Es geht um Themen, die mit der jeweiligen Problematik des*der einzelnen Patient*in, wie zum Beispiel Depression oder Angst, verbunden sind. Es geht dabei auch um das Bewusstmachen problematischer Persönlichkeitsmuster und um Strategien, diese zu verändern.
  • Die musiktherapeutische Rhythmusarbeit wirkt stabilisierend auf Patient*innen, die ihren inneren Rhythmus, ihre Struktur, verloren haben oder auf Grund der eigenen Geschichte nie eine stabile Ich-Struktur entwickeln konnten. Das gemeinsame rhythmische Spiel gibt den Patient*innen das Gefühl zurück, sich mit anderen synchronisieren zu können und trotzdem das Eigene und die Autonomie nicht zu verlieren.
  • Die musiktherapeutische Singgruppe richtet sich vor allem an ältere Menschen, die z.B. durch Demenz die Beziehung zu sich und ihrer eigenen Vergangenheit verloren haben. Durch das Singen alter und bekannter Lieder wird eine Erinnerungsbrücke in das eigene Erleben hergestellt.

Darüber hinaus arbeiten wir im HSK mit weiteren Methoden, die generell auf die Klientel und die jeweilige Situation des*der einzelnen Patient*in zugeschnitten sind. Hier sind z.B. Entspannungstechniken oder auch das Hören von Musik zu nennen, die eine Behandlung bei Sucht, Depression oder Burnout sinnvoll unterstützen können.

Wie wirkt Musiktherapie?

Mit Hilfe verschiedener musikalischer Techniken, die keinerlei Vorkenntnisse bei den Patient*innen voraussetzen, wird eine Beziehung hergestellt, in der sich die Problematiken und Potenziale des*der Patient*in zeigen und bearbeitet werden können. In der Musiktherapie wird nicht nur musiziert, sondern auch über das Gespielte verbal reflektiert, um dem*der Patient*in eine bessere Selbstwahrnehmung zu ermöglichen.