Reitherapie

Reittherapie in der Komfort-Klinik am Alsterlauf der Heinrich Sengelmann Kliniken

Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück der Erde

Die Reittherapie, auch als Pferdegestützte Therapie oder Hippotherapie bekannt, ist eine Form der Therapie, die Pferde in den Prozess der emotionalen und körperlichen Heilung einbezieht. Reiten ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele. Das beobachteten schon vor rund 2.000 Jahren die Römer. Heute können wir die Heilkraft des Reitens wissenschaftlich belegen, und seit rund 30 Jahren nutzen Therapeuten beim heiltherapeutischen Reiten und Voltigieren gezielt die harmonische Gemeinschaft des Reiters mit dem Pferd.

Im Fokus der Pferdetherapie steht nicht ausschließlich das Reiten, sondern auch die Interaktion mit dem Tier, die Pflege, Übungen am Pferd und die Arbeit im Stall sind von besonderer Bedeutung. Beim heiltherapeutischen Reiten steht nicht der Reitunterricht, sondern die individuellen Bedürfnisse der/des Reiter*in im Vordergrund.

Die Pferde schenken dem Menschen dabei bedingungsloses Vertrauen, Sicherheit und ein Gefühl von Geborgenheit. Die Patient*innen profitieren von einem gestärkten Vertrauen in sich selbst und andere, und erfahren mehr Lebensfreude, Hilfe in der Persönlichkeitsentwicklung sowie Linderung körperlicher Beschwerden.

Auf dem Rücken eines Pferdes empfängt die/der Reiter*in Schwingungen des Tieres. Wir sprechen hier von einem Bewegungsdialog zwischen Reiter*in und Pferd. Im Schritttempo ist die rhythmische Bewegung des Pferdes der des Menschen beim Gehen sehr ähnlich. Die Bewegung stimuliert auf körperlicher wie geistiger Ebene. Die Bewegung auf dem Pferd und die Gestaltung der Beziehung zum Pferd und zur Reittherapeutin unterstützen die/den *Reiter*in in der Auseinandersetzung mit seinen individuellen Schwierigkeiten.

Die Beschäftigung mit dem Pferd ermöglicht es Patient*innen, den Umgang mit eigenen Ängsten und Frustrationen zu erlernen. Durch den Aufbau von Vertrauen entstehen Erfahrungen von Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit und angemessener Selbsteinschätzung. Zusätzlich wird die Konzentrationsfähigkeit geschult und verbessert. Sowohl die Interaktion mit dem Pferd als auch die Teilnahme in der Gruppe bewirken positive Effekte im sozialen Verhalten. Die Teilnehmer*innen erwerben Fähigkeiten im Umgang mit Antipathien und Aggressionen sowie im kooperativen Verhalten.

Auf physiologischer Ebene wird vor allem der Muskeltonus, der Spannungszustand im Muskel, beeinflusst. Durch Bewegungsübungen auf dem Pferd verbessert sich der Muskeltonus, ohne dass sich der/die Patient*in selbst allzu sehr anstrengen muss. Haltung, Gleichgewicht und Koordination werden spielerisch trainiert und Selbstheilungskräfte aktiviert.

Unser Therapiepferd Victor hat mit seinen 23 Jahren bereits ein stolzes Alter. Sein freundliches und offenes Wesen kombiniert mit seinem geduldigen Charakter machen ihn zum idealen Therapiepferd. Wer sich ein wenig mit Pferden auskennt: Victor ist ein Quarter Horse. Er ist hervorragend ausgebildet und schon seit vielen Jahren als Therapiepferd an der Seite unserer Patient*innen.

Die Einbindung der Reittherapie in die Behandlungspläne der Klinik am Alsterlauf erfolgt individuell und auf Empfehlung des ärztlichen Teams, um den spezifischen Bedürfnissen der Patient*innen gerecht zu werden.