Psychosomatik ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen, wenn es um Gesundheit und Krankheit geht. Sie versteht den Menschen als eine Einheit aus Körper, Geist und Seele. Psychosomatik berücksichtigt, wie Körper und Seele sich gegenseitig beeinflussen. Wenn die Seele leidet, leidet auch der Körper und umgekehrt. Psychische Probleme äußern sich deshalb oft in körperlichen Schmerzen und Symptomen, andrerseits haben körperliche Beschwerden einen starken Einfluss darauf, wie der Mensch sich fühlt.
So werden bei körperlichen Krankheitsbildern oder Symptomen immer auch die geistigen, seelischen und sozialen Einflussfaktoren berücksichtigt, wie diese ggf. das Krankheitsbild beeinflussen, verstärken oder vielleicht sogar auslösen können. So kann das Spektrum der Möglichkeiten, eine Besserung oder Heilung zu erreichen deutlich vergrößert werden. Auch die Tatsache, dass der Mensch als Ganzes ernst- und wahrgenommen wird, kann helfen, eine positive und heilungsfördernde Sicht auf sich selbst zu schaffen.
Dieser Wechselbeziehung schenken wir in unserer Klinik am Alsterlauf eine ganz besondere Beachtung.
Bei mehr als 50 Prozent der Patient*innen, die wegen körperlicher Beschwerden ihre*n Hausärzt*in aufsuchen, findet diese*r keine körperlichen Ursachen. Unter psychosomatischen Erkrankungen versteht man körperliche Erkrankungen und Beschwerden, die oft medizinisch nicht erklärbar sind, bei denen es keinen körperlichen Befund gibt, die aber durch psychische Belastungen oder Faktoren hervorgerufen werden.
So können Bluthochdruck oder Magen-Darm Beschwerden entstehen, wenn wir uns über längere Zeit hinweg gestresst und gehetzt fühlen und wir nicht in der Lage sind, den Stress angemessen zu verarbeiten. Kopf- oder Rückenschmerzen entstehen, wenn der Mensch unter dauernder Anspannung oder Überlastung leidet. Herzrhythmusstörungen werden oft durch Ängste und Unsicherheiten verstärkt und hervorgerufen.