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Ethikcafé: Die vier Grundprinzipien des ethischen Handelns

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Rund 20 interessierte Mitarbeitende aus dem HSK folgten der Einladung der Organisatoren und kamen zum ersten Ethikcafé in diesem Jahr. Sie alle erhielten gleich zu Beginn eine kleine Karte auf der das »Georgetown-Mantra« abgedruckt war.

Das »Georgetown-Mantra« umfasst vier Grundprinzipien des ärztlichen Handelns, die von den Medizinethikern Tom I. Beauchamp und James F. Childress an der Georgetown University entwickelt wurden. Diese Grundprinzipien lassen sich auf vier einfache Grundbegriffe zurückführen:

  • Selbstbestimmungsrecht des Patienten
  • Schadensvermeidung
  • Patientenwohl
  • Soziale Gerechtigkeit

Das Prinzip des Respekts vor der Selbstbestimmung und das Prinzip des Nichtschadens waren Themen, die anhand von zwei Fallbeispielen aus der aktuellen Klinikpraxis des HSK in zwei Gruppen besprochen und rege diskutiert wurden. Die Ärzte, Psychologen, Therapeuten und Pflegekräfte machten deutlich wie schwierig und zwiespältig im Alltag einerseits die Umsetzung der Wünsche, Ziele und Wertvorstellung des Patienten und andererseits die Schadensvermeidung am Patienten sein kann.
In einer großen Abschlussrunde waren sich alle Beteiligten einig, dass das Ethikcafé einen guten und hilfreichen Rahmen bietet, ethische Fälle zu besprechen und sich für Entscheidungen, die notwendigen fachübergreifenden Rückhalt der Kolleginnen und Kollegen zu holen.

Zum Abschluss der Veranstaltung nutzte Wolfgang Bruners die Gelegenheit und bedankte sich mit Sonnenblumen  bei den Kolleginnen und Kollegen und verabschiedete sich aus dieser Runde, da er das HSK verlässt, um eine neue Herausforderung anzunehmen.

Im nächsten Ehtikcafé (der Termin wird noch bekannt gegeben) werden die anderen zwei ethische Prinzipien, das Prinzip des Handelns zum Wohl des Patienten und das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit Thema sein. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, beim Ethikcafé dabei zu sein.