Am 19.04.23 fand nach einer langen Pause aufgrund der Pandemie erneut die Veranstaltung »Im Gespräch…« statt. Die Veranstaltung richtet sich an ein Fachpublikum aus ärztlichen, psychologischen und therapeutischen Bereichen aus Klinik und Praxis mit aktuellen Themen der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.
Diesmal stand das Thema »Innovative Behandlung der Depression – Leichter gesagt als getan« im Fokus. Eine sehr aktuelle und wichtige Thematik, da aktuell etwa 5 Millionen Menschen in Deutschland an behandlungsbedürftigen Depressionen erkrankt sind und diese Erkrankung inzwischen die Hauptursache für Frühberentungen darstellt.
Herr Priv.Doz. Dr. Claus Wolff-Menzler, stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Göttingen, berichtete anschaulich über die Herausforderungen bei der Behandlung depressiver Störungen. Dabei wurden Themen wie die Dauer des Ansprechens auf die Medikation und lange Wartezeiten bei der Psychotherapie angesprochen.
Eine pharmakologische Innovation stellt die Einführung eines neuen Medikaments (Esketamin) dar, das unter bestimmten Voraussetzungen nasal verschrieben werden kann. Aber auch neue Stimulationsverfahren bei schwereren Verläufen sowie Apps, sog. digitale Gesundheitsanwendungen (Diga), die inzwischen per Rezept verschrieben werden können, wurden thematisiert.
Im Anschluss an den Vortrag fand eine lebhafte Diskussion statt, in der die Teilnehmer*innen auch eigene Erfahrungen aus der Praxis einbrachten. Die Veranstaltung endete mit einem gemütlichen Ausklang bei Speisen und persönlichem Austausch.
Die Veranstalter waren erfreut, dass dieser Austausch nach drei Jahren Pandemie endlich wieder persönlich stattfinden konnte. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wird sicherlich dazu beitragen, die innovative Behandlung der Depression weiter voranzutreiben.